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Die keyser seind ietz kauffleuot worde
     so halte die fürsten der iuden orden
Des glych darzuo die geistlicheyt
     yeder ein iüdschen seckel dreyt
     Daryn er wucher pfennig leyt
Das handt sie von dem müller gelert
     wo hyn man alle wasser kert
Dry zypffel handt wir zuo vns bracht
     yetz handt wir vff den fierden acht
Vnd flyssendt vns das er vns werd
     dann lygt ir dann vff blosser erd
Wer nit gulden hett vnd pfennig
     des denckt man ietz zuon eren wenig
Denn wer ietzundt het pfennig gelt
     der selb wurdt oben dran gestelt
Sy kynnendt ietz zuo sammen schatzen
     gulden \ pfennig \ rallebatzen
Vnd ist der welte groeste freyd
     wie das man sie zuo sammen leyt
Ob schon das landt leg in der eschen
     hett er sein fründ doch in der deschen
Je kürtzere zeit wir handt zuom todt
     ye groesser angst wir handt vnd nott
Das wir das weg gelt zamen lesen
     ob got gefiel nit vnser wesen
Vnd wolt mit vrteil zornig richten
     so wolten wirs mit pfennig schlichten
Mit gulden schmieren im die handt


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 18v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)