ihnen der Prediger einige, uns unverständliche, Säze in die Feder dicktirte. Ihre Schriftproben giengen dann bei den Gemeindegliedern herum, und kamen auf diese Weise auch in unsre Hände. Einige konnten wir wegen der ganz mißratnen Zeichnung der Buchstaben gar nicht entziffern; die andern aber waren voll der garstigsten Fehler gegen die Ortographie. Das fiel uns, in deren Vaterland sich’s der Stat zu einem so wichtigen Geschäfte macht, die künftigen Erzieher und Lehrer des Volks, durch die zwekmäsigsten Anstalten zu ihrer Bestimmung vorzubereiten, – natürlich äusserst auf. „Sind denn diese Leute hier, fragte Atabu seinen Nachbarn, keine eigentlich studierten Schulmeister? – „Studierte Schulmeister? – erwiederte der Nachbar, indem er hoch auflachte; wenn erst die Schulmeister auch noch studieren müßten! wir haben genug studierte Leute, an unsern Pfarrern, Beamten, und Advokaten. Sehen Sie, fuhr er fort, der dort mit dem krausen Hare und mit der kupfernen Nase ist ein verdorbner
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/109&oldid=- (Version vom 31.7.2018)