Tische sasen, eine heftige Predigt über das Thema zu halten, daß man da nichts als Unheil und Verderben erwarten dürfe, wo die Erziehung der Jugend verdorbnen Kaufleuten, oder lahmen Invaliden, oder ausgetrockneten Kaffeeschenken, oder ehrlosen Lakayen anvertraut werde. Atabu bewies ihm aber, wie zwecklos seine Demonstrationen an dem gegenwärtigen Orte seyen, und welch’ verdrüßliche Folgen die Verkündigung der Wahrheit vor tauben Ohren, oft nach sich ziehe. Auf das brach er ab, und ergos seinen Unwillen in unverständlichen Tönen in die hole Hand. Bald aber begann sein Murmeln wieder laut und verständlich zu werden, da nämlich der Prediger anfieng die Kandidaten aus der Religion zu examiniren. Es dürfte schwer gewesen seyn zu unterscheiden, wer der unwissendere Theil war, der Examinator oder die zitternden Examinanden; wenigstens schienen die meisten Fragen eben so widersinnig als die Antworten, nur daß die leztern seltner waren, als die erstern. Die Prüfung war bald vorüber. Man stimmte, und der
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/111&oldid=- (Version vom 31.7.2018)