zu empörend. Welch’ ein kleines Fünklein Licht darf in das Dunkel der Vernunft des rohen Menschen fallen, um ihm die Säze klar und handgreiflich darzustellen, – daß von der Erziehung gewöhnlich unser ganzer Geistes- und Herzenswert abhängt, – daß folglich äuserst viel an dem Mann gelegen ist, der das Erziehungsgeschäft, oder wenigstens einen grosen Teil desselbigen besorgt, – daß das gröste moralische Verderben einem Dorfe drohe, in dem dieß Geschäfte einem Mann aufgetragen wird, der ihm nicht gewachsen ist, – und daß man endlich diesen Mann so belohnen muß, daß man berechtigt ist, grose Kraft und grose Anstrengung von ihm zu fordern. Aber in den Köpfen dieser Leute ist es dichte, stockfinstre Nacht! – Doch wär’ es Lästerung der Menschheit auf der Erde, wenn wir von diesem einzelnen Falle deinen Schluß aufs Ganze machen wollten. Gewiß war das hier weiter nichts als ein Streich des Präsidenten, der sich von der Vertrauten seiner geheimen Freuden, gern los gemacht hätte. Glüklicher weise fiel er gerade
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/115&oldid=- (Version vom 31.7.2018)