Geschäften, die Hände der Kinder nicht entbehren könne. Erst am folgenden Tage erhielten wir Gelegenheit, unsre Neugierde befriedigen zu können.
Wir traten in die Schulstube eines sehr artig gebauten Dorfes, in dem alles den höchsten Wohlstand zu verkündigen schien. Aber gerade diese Schulstube stach abscheulich mit den übrigen Zeichen des Ueberflusses und des guten Nahrungsstandes ab, – ein finstres, dumpfes Loch, in das man einige Treppen hinabsteigen mußte, wie in einen Keller, und so niedrig, daß wir beyde sizend, an der Decke anstiesen. Die Fenster waren teils zerbrochen, teils mit ewigem Schmuz überwachsen; auf und unter den Tischen, die gerade nicht besezt waren, lagen allerhand Hausgeräte und gedörrte Pflanzen umher; und unter der Bank war ein Gitter angebracht, hinter dem Enten, Gänse, Hüner, und junge Schweine hausten. Der Schulmeister, ein Greis, der’s kaum mehr vermochte, sich aus der Stelle zu bewegen, sas auf einem erhabnen Stuhl, in der Eke des Zimmers. In der einen Hand
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/117&oldid=- (Version vom 31.7.2018)