pflegt, an einigen Stellen beklatscht, besonders alsdann wenn Hanswurst irgend einen derben Trumpf über verschiedne geheime Angelegenheiten des menschlichen Lebens, fallen ließ. Uns beiden aber behagten diese Trümpfe so wenig, daß wir, wegen des unwiderstehlichen Reizes zum Erbrechen, der uns unter dem Herzgrübchen grubelte, beynahe in die Notwendigkeit kamen, uns in der Bude des medizinischen Wunderthäters zu erkundigen, ob er nicht mit magenstärkenden Tropfen versehen sey?
Ganz unerwartet erschien dieser grose Tausendkünstler in eigner hoher Person, auf dem Theater, in einem sehr bunten, kostbar scheinenden Anzuge, und mit der Gebehrde der kühnsten Unverschämtheit. „Er spielt in der That seine Rolle gut, sagte Elafu; der Mann kennt sein Publikum. Dieß Flittergold und dieser Pomp bezaubern die Augen der Narren, daß sie die Blösen nicht sehen, die nebenzu hindurchblicken. Genau so muß man hinstehen, – so muß man sich brüsten, – wenn man sich beim Pöbel geltend machen will!“ –
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/129&oldid=- (Version vom 31.7.2018)