Lastträger und Verkäufer, und auf allen Straßen tönte das Geräusch der Wägen, auf denen Kaufmannsgüter hin und her geführt wurden. Ueberall fielen uns die Zeichen des Reichthums, des Ueberflusses, und des Luxus auf – stolze Palläste, schöne Brücken, geschmakvolle Karossen, und ein auf dem Uranus ungewöhnlicher Pracht an Kleidern und Schmuck. – Eine Art von Verzierung des Kopfes fiel uns als äuserst sonderbar auf, indem Männer und Weiber die Hare in krause Locken wickeln, und dergestalt mit Meel bestreuen, daß die natürliche Farbe derselben ganz verdeckt wird. Diese Beobachtung veranlaßte zwischen uns beyden einen sehr lebhaften Streit. Denn Elafu hielt diese weise Farbe der Hare für natürlich; Atabu aber für erkünstelt, und letztrer hatte das Vergnügen, von einem Erdbewohner selbst, bei dem wir über diese wichtige Angelegenheit Erkundigung einzogen, den Streit zu seinem Vortheil entschieden zu sehen.
Wir stellten uns auf dem Marktplatze der Stadt, auf die Stufen, die zum Hauptthore
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)