trug es mit seinen stets rüstigen Genossen darauf an, diese Lichtlein gar zu zernichten. Niemand dürfte es wagen, nur ein beyläufig Wort über die Rechte der Vernunft und des Gewissens fallen zu lassen; denn er wußte sein Interesse dem Fürsten so ganz als Sache der Religion darzustellen, daß dieser mit dem Thun und Lassen des heuchlerischen Ministers nie zufriedner war, als gerade in dieser Periode des höchsten Sieges der Unvernunft.“
„Sie werden es kaum glauben, meine Philosophen! da sie aus einem Lande herzukommen scheinen, worinn Aufklärung und Philosophie triumphiren, daß auf unsrer Universität gerade die hellsehendsten Lehrer zur Ruhe gesezt, und an ihrer Stelle lichtscheue, unwissende, und träge Mönche aufgestellt worden sind; – daß man keine Wissenschaft, selbst nicht einmal Matematik, die doch so wenig Bezug auf Religion hat, als mein Zahnstocher auf das Wohl von Europa, über solche Lehrbücher vortragen darf, die von Verfassern aus andern Religionspartheien
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/151&oldid=- (Version vom 31.7.2018)