zu Stande kam. Nur die Bürger dieses unbedeutenden, obscuren Städtchens weigerten sich, der landesherrlichen Verordnung sich zu unterwerfen, und in ihren finstern Köpfen ein helles Licht anzünden zu lassen. Man schlug zuerst gelinde Wege ein, und suchte ihnen begreiflich zu machen, wie man nichts weniger, als sie in ihren Ueberzeugungen stören wolle, sondern sie nur aufzuhellen, und zu berichtigen suche. Aber diese gelindern Mittel thaten die gehoffte Wirkung nicht. Je dummer und roher diese Leute waren, je schwerer war es, ihren Starrsinn zu beugen. Man versuchte also ein strengeres Mittel, und sprach von Widersezlichkeit und Ungehorsam gegen landesherrliche Befehle. Dadurch verdarb man aber vollends gar alles. Der hartnäkige Haufe veranstaltete eine Verschwörung, und erschien vor dem fürstlichen Kommissarius mit der bestimmten Erklärung: er bleibe beim Alten, koste es auch Gut und Blut! – Und nun sagen Sie mir, meine Herren! ob Sie diesen tollen Schwindelköpfen noch einen
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/179&oldid=- (Version vom 31.7.2018)