denen man eine Kleinigkeit bezahlt. Da finden sich überall Leute genug. Denn bei uns wenigstens, juckt einem jeden, der nur ein wenig mit der Feder umzuspringen weiß, der Schriftstellerkizel in den Fingern. Dann kommen die Autoren, und präsentiren dem Kritiker in submissen Briefen ihre Produkte, bitten um ein gnädig Urtheil, und fügen ihren Supliken gewöhnlich einen Küchengrus bei. Sind die Bücher rezensirt, so schlägt man sie im Aufstriche los, und das giebt so alle Jahre wieder ein hübsches Sümmchen. Dabei laufen für das Intelligenzblatt, das dem Journale beigelegt wird, Ankündigungen, Katalogen, Vertheidigungen, Selbstrezensionen, und andre Insertionsstüke ein, und jedes trägt, nach den Umständen seine Frucht.“
Wir hatten nun genug gehört, und vermochtens nicht mehr, unsere immer höher emporsteigende Galle zurükzudrüken. Wir verabschiedeten uns von dem eigennüzigen, dummen, albernen Schuft von Schriftsteller, und bemitleideten eine Nation, die von
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)