der Menschen auf der Erde, genommen hatten, und fiengen an, die Nation glüklich zu preisen, die eine so hohe Stufe von Kultur erklimmt, und sich von den Ueberbleibseln finstrer und barbarischer Zeitalter beynahe ganz losgemacht zu haben scheint. Der Priester hieß uns aber gleich wieder einlenken, und gestand uns mit einem ehrlichen Lächeln: daß die religiöse Aufklärung – hier fiel uns unser Hauswirt wieder ein, und Elafu schürzte einen Knoten ans Schnuptuch – so ausgebreitet noch nicht sey, als wir etwa glauben, und daß auch die Zeit ihres Triumphes noch viel weiter entfernt liegen dürfe, als wir uns ohne Zweifel aus guter Meinung, träumen. „Denn die alte Partey, fuhr er fort, an deren Spize der Herr Oberprediger steht, den Sie heute gehört haben, ist im Grunde doch noch immer die herrschende, und jeder gute Kopf sezt sich den lästigsten Verdrüßlichkeiten aus, wenn er laut gegen sie anstößt. Deßwegen müssen wir uns aufs künstlichste zu drehen und zu wenden wissen, um keine auffallende
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)