v. Laue, Das Relativitätsprinzip. Frischeisen-Köhlers Jahrbücher der Philosophie 1913.
Hinsichtlich der mechanischen Konsequenzen mag man die erkenntnistheoretisch freilich unklare, vom Absoluten nicht loskommende Schrift einsehen:
H. Poincaré, Die neue Mechanik. Leipzig 1911.
Nach solcher Vorbereitung wird man nun auch unschwer die wichtige grundlegende Arbeit lesen:
Einstein, Zur Elektrodynamik bewegter Körper. Annalen der Physik 17, 1905, S. 891.
Als erste Vorbereitung für das Studium der hier in Frage kommenden Minkowskischen Schrift eignet sich sehr gut:
Ph. Frank, Das Relativitätsprinzip und die Darstellung der physikalischen Erscheinungen im vierdimensionalen Raum, Zeitschrift für physikalische Chemie 74, 1910. Auch in Ostwalds Annalen der Naturphilos. 10, 1911.
Zu weiterem Eindringen für den mathematisch etwas geschulten Leser ist zu empfehlen:
Brill, Das Relativitätsprinzip. Eine Einführung in die Theorie. Leipzig u. Berlin 1912. Nur hüte man sich vor den falschen Ableitungen des § 6 (S. 10 f.).
Dann lese man den Vortrag: Minkowski, Raum und Zeit. Leipzig u. Berlin 1909.
Sehr gute Ueberblicke über das gesamte Gebiet der elektrodynamischen Relativitätstheorie geben:
v. Laue, Das Relativitätsprinzip. 2. Aufl. Braunschweig 1913, und:
Ishiwara, Bericht über die Relativitätstheorie. Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik 9, 1912, S. 560 ff. Hier werden über 180 Arbeiten aufgeführt, die sich inzwischen um eine stattliche Zahl vermehrt haben.
Ueber diese neueren Arbeiten, soweit sie im Jahre 1912 erschienen sind, unterrichten knapp und klar die Referate Lampes in den „Fortschritten der Physik im Jahre 1912“. Erste Abteilung, S. 62-96. Braunschweig 1913.
Viel kann der Erkenntnistheoretiker — und zwar sowohl in seiner Eigenschaft als Erkenntniskritiker wie als Erkenntnispsychologe — auch aus den Schriften der Gegner lernen, namentlich dadurch, dass er nach den letzten psychologischen Voraussetzungen forscht, die sich der Annahme der neuen Theorie als Hindernisse in den Weg stellen. Man wird dabei überall auf irgend eine Form der Substanzvorstellung treffen. Man beachte:
Höfler, Studien zur gegenwärtigen Philosophie der Mechanik. Als Nachwort zu Kants Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft. Leipzig 1900.
Aloys Müller, Das Problem des absoluten Raumes und seine Beziehung zum allgemeinen Raumproblem. Braunschweig 1911.
F. J. Schmidt, Der Kampf der Mechanik gegen den Psychologismus. Preussische Jahrbücher 136, 1908.
Joseph Petzoldt: Die Relativitätstheorie der Physik. , Berlin 1914, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Relativit%C3%A4tstheorie_der_Physik.djvu/55&oldid=- (Version vom 6.6.2024)