Und deutlicher stellt sich ihm dar
Ein schauerlich Gebilde;
Es drängen Krieger, Schaar auf Schaar,
Aus Rohrgewehren knallen sie
Sich Blitz um Blitz entgegen,
Und todesröchelnd fallen sie
Von einem Kugelregen.
Viel Mörser, deren Mündung
Spie Globen aus mit Donnerkraft
Vulkanischer Entzündung.
Wo das Geschoß hinwetterte,
Es lagen rings zerschmetterte
Zuckende Menschenglieder.
Es stürzten Felsenburgen ein,
Zertrümmert unter Bomben,
Die Städte Katakomben.
Da schritt der Tod im Riesengang
Das Leichenfeld hinüber;
Die Sense triumphierend schwang
Und rief ihm zu: „Wie bin ich dir
O Mönch! so sehr verbunden,
Daß du ein solches Elixir
Zu meinem Dienst erfunden!“
Kniet Berthold in der Zelle:
„Als Alchimist war unsichtbar
Der Teufel mein Geselle.
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)