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Seite:Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau.djvu/61

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Doch um den Tag zu ehren, wie Ehre ihm gebührt,
Hat Christoph Mang die Kirche Loretto aufgeführt;

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Die steht seit jener Stunde dort auf den fels’gen Höh’n,

Zum ew’gen Mahl und Zeichen zwei Kreuze morsch dort steh’n.

Wo einst der Schlachtruf dröhnte, da lockt mit lautem Schall
Ein wunderhelles Glöcklein den frommen Betern all’.
Das klingt an jedem Morgen mit silberklarem Klang,

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Da singen die Nachtigallen den lieben Morgensang.


Und wer zum Kirchlein wallet, den tränkt der Linden Duft,
Der athmet auf deutschen Bergen noch ächte deutsche Luft.
Ihm rauscht der Schwarzwald Lieder voll andachttrunkner Lust,
Und stärket ihm die Glieder und heitert ihm die Brust.

(K. Halbm.)


33. Der Kanonier von Freiburg.

(Im October 1744 erlitt Freiburg die letzte französische Belagerung, welcher König Ludwig XV. selbst beiwohnte. Von St. Loretto aus pflegte er die Arbeiten zu beobachten, wobei es eines Tags geschah, daß von den Batterien der Stadt eine Kanonenkugel auf ihn abgeschossen wurde, die dicht über seinem Haupte über dem Eingange der Kapelle in die Mauer schlug, wo sie noch zu sehen ist. Geschichte. Thl. IV. S. 283. ff.)

Breisach „des deutschen Reiches Kissen“,
War längst des Kaisers Macht entrissen.

Des Königs Heer mit Schall und Klang,
Vor Freiburg steht’s am Bergeshang.

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Fern blinkt des Generalstabs Rüstung

Von des Lorettohügels Brüstung.


Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/61&oldid=- (Version vom 31.7.2018)