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Seite:Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau.djvu/78

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D’rin mag der Kaiser horsten,
Ein kühner freier Aar,
Mag schützen seine Forsten

80
Vor drohender Gefahr. –

Ist’s alte Reich zerborsten,
Das neue kommt fürwahr
In drohender Gefahr.

(K. Halbm.)


43. Alt-Breisach.


O Breisach, deutsches Breisach,
Das Feindestücke brach;
Einst deutschen Reiches Preis, – ach!
Und nun des Reiches Schmach!

5
Du sieggekrönte Feste,

Hoch auf basaltnem Thron;
Nun bis auf schnöde Reste
Zerstört, dem Feind zum Hohn.

Wo sind die Wäll’ und Warten,

10
Die Thürme stark und breit,

Und all die ruß’gen Scharten,
D’raus Mars sein Feuer speit?

Wo sind die treuen Wächter,
Auf Büchs’ und Speer gestützt;

15
Die löwenherz’gen Fechter

Die weiland dich beschützt?

Von Deutschlands Ruhm und Größe
Erzählt kein Machtpanier,
Von Jammer nur und Blöße

20
Spricht jeder Stein allhier:


Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/78&oldid=- (Version vom 31.7.2018)