n̄ān, m., „verhängnis“, statt *dān, dán; Atk. 627. Das anlautende n̄ stammt aus ənā́n, ən̄ā́n.
- ńīl n̄ān əŕ bi ān̄; n̄ū mar tā, ḱē n fā ə groxtr̥ fȧr ə warəvīs fȧr el? ,.Es giebt kein verhängnis, oder, wenn es eins giebt, warum wird dann der mann erhängt, der einen andren tötet?“
n̄āŕə, f., „scham, schande“, náire, aus náire, náre; St.-B. 189, W. 703, Atk. 815. – Vgl. n̄āŕəx.
- is mōr n̥ n̄ārə [sic! n̄āŕə] ʒic ē. „Du solltest dich dessen schämen!“ vī n̄āŕə wōr əŕ. „Er war sehr beschämt.“
n̄āŕəx, „schändlich“, náireach, O’R., von n̄āŕə.
- tā šē n̄āŕəx. „Es ist schändlich.“
n̄āwəȷ, m., „feind“, námhaid, námha, aus náma, náme; St.-B. 192, Z.-E. 253, 255, W. 702.
- š ē mə nāwəȷ ē. „Er ist mein feind.“ – n̄āwəj cŕēn. „Ein mächtiger feind.“
n̄æhŕ̥, f., „schlange“, náthair, aus air nathir; St.-B. 189, Z.-E. 259, W. 703, Atk. 816, nur in der verbindung n̄æhŕ̥ ńivə „giftige schlange“, nathair neimhe.
n̄oxt-, s. n̄oxtə, n̄oxtī und n̄oxtĭm.
n̄oxtə, m., „entblössen, entkleiden“, verbals. zu n̄oxtĭm, nochtadh, aus nochtad, Atk. 824. – Vgl. n̄oxtī.
n̄oxtĭm, „entblösse, entkleide“, nochtaim; W. 710, St.-B. 195, Atk. 324. – Vgl. n̄oxtə, n̄oxtī.
- noxtə šē ə pāšcə. „Sie entkleidete ihr kind.“
n̄ol̄ək, s. n̄oləḱ.
n̄oləḱ, nol̄ək [sic! n̄ol̄ək], n̄olək „weihnachten“, nollag, O’R., aus notlaic, W. 711.
- l̄ā n̄olək. „Weihnachtstag.“ – fȳ n̄oləḱ. „Weihnachten.“
n̄ō, s. n̄ū.
n̄ōrə, n̄ūrə, f., „Nora“, Nóra.
n̄ōs, s. n̄ūs.
n̄uə, n̄u, „neu“, nuadh, aus núide, Z.-E. 794, W. 712 oder núa, núe, St.-B. 193, Z.-E. 56, Atk. 825, W. 712.
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/444&oldid=- (Version vom 19.9.2024)