Himmel und strenger Kälte, den Arbeitern angenehm, und gewährt den Aus- und Eingehenden den vollen Anblick der erquickenden Sonne.
Das mit Erkern, Gaupen, Dürrschlünden und Schlöten über und über besäete Dach lauft in einem hohen spitzigen Winkel zusammen, und ist in drey übereinander hangende Böden abgetheilt. Der oberste ist zu Getraide, der mittelste zu Getraide und Malz bestimmt und eingerichtet. Im untersten Boden sind auf beyden Seiten, unter dem Abhange des Daches, die Dürrestuben angebracht, die durchaus geräumig und hell, mit kupfernen Fußböden und weiten Schlöten versehen sind. Sie werden alle unten im Brauhause vermittelst schicklich angebrachter Kamine geheitzt, und haben theils ihre eigenen schmalen Treppen, die bis in das unterste Stockwerk zum Kamine führen, und zur schleunigen Beobachtung des Feuers und des dürrenden Malzes nöthig sind. Der übrige weite Raum dieses Bodens ist in verschiedene Behälter und in die Welkeböden abgetheilt. In letztern wird das Getraide, wenn es von den Malzstuben kommt, einige Zeit ausgebreitet, bis die Körner welk und die Keime
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 365. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)