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das Volk drängte sich mit Gewalt an das Ufer um ihn zu sehn – man hört nichts als Freudengeschrey. Jetzt kömmt er hieher – verbergen Sie ihm doch, wenn es möglich ist, auf einige Zeit nur die Betrübniß die auf Ihrem Gesicht herrscht. (ab.)


Achte Scene.
Cantareth. Messaline.

Cantareth. O meine Tochter, wie freu’ ich mich dich wieder zu sehn! – Zehn Jahre sind es, daß ich von dir getrennt bin, und nun genieß ich wieder das so lang entbehrte Vergnügen –

Messaline. Halten Sie ein mein Vater! Alle Ihre Liebkosungen sind an mir verschwendet – Man hat Sie auf das empfindlichste beleidigt – das grausame Schicksal hat während Ihrer Abwesenheit Messalinen nicht geschont. – Ich bin unwürdig Sie zu sehen und mich Ihnen zu nähern und darf künftig auf nichts denken als mich vor Ihren Augen zu verbergen.

(geht ab.)
Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Johann Gabriel Bernhard Büschel): Die neue Messaline. Trauerspiel in einem Akt. Giovanni Tassoni (= Himburg), Rom (= Berlin) 1788, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_neue_Messaline_(1788).pdf/17&oldid=- (Version vom 14.12.2022)