Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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Doch willst du grosses, eignes schaffen,
Da wird der Stumme plötzlich laut,
Er wird dich schmäh’n und dich beklaffen,
Bis allen Menschen vor dir graut.
Gleich über dich fällt alles her,
Du wirst gescholten, wirst geschlagen,
Denn alle lieben ihn zu sehr.
Ein Kerl, so lappig und so schmächtig,
Und dennoch herrscht er fast allmächtig;
Wer ihn besiegt, ist löwenstark.
O läg’ er lieber doch zerschlagen,
Zerquetscht auf einer Eisenbahn!
Es ist – der alte Schlendrian.
Skat.
Und als an das blaue Meer ich trat,
Da standen drei Männer drinnen,
Die spielten während des Badens Skat,
Und einer schien zu gewinnen.
Mich aber dünkte das wundersam.
Und als ich kam in die Baumannshöhl’,
Da fand ich wider Erwarten
Drei Männer unten, bei meiner Seel’,
Die reizten einander beim Grubenlicht –
Ich ging davon, mir gefiel das nicht.
Und als ich kam auf des Faulhorns Höh’,
Wohl über Klippen und Grate,
Die sassen schon lange beim Skate.
Der eine gab schon zum hundertsten Mal –
Da floh ich schaudernd hinab ins Thal.
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/180&oldid=- (Version vom 31.7.2018)