- Adolf Ludwig Gutbier, Hofkunsthändler, geb. in St. Gallen 3. September 1841, gest. 4. Juni 1902 Sporergasse 1. – Annenfriedhof (Chemnitzer Straße).
- Johann Siegwald Dahl, Landschafts- und Thiermaler, geb. in Dresden 16. August 1827, gest. 15. Juni 1902 Gerokstraße 1. – Trinitatisfriedhof.
- Otto Alexander Siedamgrotzky, Dr. phil. et med., Geh. Medizinalrath, Professor an der Thierärztl. Hochschule, geb. in Düben bei Merseburg 18. Dez. 1841, gest. in Wiesbaden 21. Juni 1902. – Trinitatisfriedhof.
- Friedrich August Clemens Müller, Nähmaschinenfabrikant, Kommerzienrath, geb. in Dresden 15. Juli 1828, gest. 16. August 1902 Holzhofgasse 4. – Annenfriedhof (Chemnitzer Straße).
- Karl Paul Edler von der Planitz, General der Infanterie, Staats- und Kriegsminister, geb. in Hohengrün bei Auerbach 20. September 1837, gest. in Hosterwitz 19. August 1902. – Garnisonfriedhof.
- Julius Wilhelm Winzer, Dr. jur. h. c., Senatspräsident a. D. beim Oberlandesgericht, geb. in Leipzig 28. Juni 1819, gest. 25. August 1902 Weintraubenstraße 11. – Innerer Neustädter Friedhof.
- Friedrich Oswald Thieme, Professor, Seminar-Oberlehrer und Zeicheninspektor, geb. in Dörschnitz bei Lommatzsch 7. Mai 1848, gest. in Krippen 6. September 1902. – Innerer Friedrichstädter Friedhof.
- Johann Heinrich Haug, Kanzleirath, Sekretär am Kgl. Hauptstaatsarchiv, geb. in Dresden 19. Mai 1844, gest. 16. September 1902 Ziegelstraße 53. – Trinitatisfriedhof.
- Hugo Häpe, pens. Geh. Rath im Ministerium des Innern, geb. in Ebersdorf bei Lobenstein 23. Mai 1818, gest. 8. Oktober 1902 Chemnitzer Straße 3. – Trinitatisfriedhof.
- Alois Schmitt, großherzogl. Mecklenburg-Schwerin’scher Hofkapellmeister a. D., Leiter des Mozartvereins, geb. in Hannover 2. Februar 1827, gest. 15. Oktober 1902 im – Vereinshause.
- Karl Robert Bruno Hausstein genannt Naumann, Fabrikdirektor, Geh. Kommerzienrath, geb. in Dresden 10. Oktober 1844, gest. 22. Januar 1903 in Loschwitz, Villa Albrechtsberg. – Johannesfriedhof (später Königsbrück).
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- Gustav Woldemar Freiherr von Biedermann, Dr. phil., Geh. Rath a. D., geb. in Marienberg 5. März 1817, gest. 6. Februar 1905 Hohestraße 14. – Annenfriedhof (Chemnitzer Str.).
- Friedrich Hermann Knothe, Dr. phil., Professor a. D., Geh. Hofrath, geb. in Hirschfelde (Oberlausitz) 9. Oktober 1821, gest. 8. Februar 1903 Cirkusstraße 17. – Annenfriedhof (Chemnitzer Straße).
- Hans Adolf von Kirchbach, Generalmajor a. D., geb. in Dresden 26. Oktober 1834, gest. 9. Februar 1903 Grunaer Straße 43. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
- Amalie Emilie Ludwig geb. Winkler, Wittwe des Dichters Otto Ludwig, geb. in Meißen 1. Januar 1825, gest. 10. Februar 1903 Fürstenstraße 55. – Trinitatisfriedhof.
Der Verein veröffentlichte außer der Vierteljahrsschrift „Dresdner Geschichtsblätter“ als 16. Heft seiner „Mittheilungen“ eine auf archivalischer Forschung beruhende Arbeit von Heinrich Haug: „Das Kurfürstliche Amt Dresden vom 14. bis zum 19. Jahrhundert“, sowie eine umfangreiche ortsgeschichtliche Bildermappe: „Dresdens Umgebung in Landschaftsbildern aus dem Anfange des 19. Jahrhunderts. 40 Lichtdruckblätter nach Handzeichnungen und Radirungen von Hammer, Jentsch, Richter, Wizani, Zingg und anderen, herausgegeben von O. Richter“. Das schöne Bilderwerk hat der guten Sache wieder viele Freunde zugeführt. Auch war es dem Vereine vergönnt, damit dem König Albert, der sich für Geschichte und im besonderen für die Heimathsgeschichte stets lebhaft interessirte, noch kurz vor seinem Hinscheiden eine Freude zu bereiten. In dem Dankschreiben des Kämmereramts für die dem König übersandte Mappe hieß es: „Seine Majestät haben mit hohem Interesse und großem Vergnügen die vortrefflichen, Allerhöchstihm die Jugendzeit vor Augen und Geist zurückführenden Bilder in Augenschein genommen und lassen für ihre Uebermittlung und die dadurch bewiesene Aufmerksamkeit Ihnen und dem Verein aufrichtig danken.“ – Vorträge hielten am 29. Jan. Geh. Rath Prof. Dr. Fiedler zur Geschichte des Kurländischen Palais, am 12. Febr. Pfarrer Lic. Flade über das kirchliche Leben Dresdens im Zeitalter der Aufklärung, am 12. März Justizrat Dr. Lehmann über die Kriminaluntersuchung gegen Brühls Privatsekretär Karl Heinrich von Heineken, am 15. Okt. Oberbaukommissar Regierungsbaumeister Gruner über Denkmalpflege in Paris und bei uns, am 12. Nov. Stadtrath Prof. Dr. Lehmann zur Geschichte der Augustusbrücke und des Brückenzolls und am 10. Dez. Hofrath Prof. Dr. Gurlitt über die Stadt- und Dorfkirche in Sachsen. – Einen Ausflug unternahm der Verein unter Betheiligung von etwa 130 Mitgliedern am 15. Juni nach der alten Bergstadt Freiberg. Dort wurden hauptsächlich das Rathhaus mit dem Archiv, das Alterthumsmuseum und die Sammlungen der königl. Bergakademie besichtigt und sodann der herrliche Dom besucht, wobei der Verein durch eine stimmungsvolle Orgel- und Gesangsaufführung erfreut wurde. Mit einem Mittagsmahle im großen Saale des städtischen Kaufhauses und einem Gartenkonzert im Brauhofe fand die Veranstaltung, um deren Gelingen sich der Vorsitzende Lehrer Knebel und andere Mitglieder des Freiberger Alterthumsvereins verdient gemacht hatten, einen fröhlichen Abschluß. – Die Mitgliederzahl hat sich, dank namentlich der Zugkraft des unentgeltlich verabreichten neuen Bilderwerks, wiederum bedeutend gesteigert: es wurden 151 neue Mitglieder aufgenommen, dagegen traten 18 aus, 11 sind verstorben; am Jahresschluß zählte der Verein 873 Mitglieder. – Die Jahresrechnung ergab 5908 M. Einnahme (darunter 300 M. Beitrag der Stadtgemeinde, 5340 M. Mitgliederbeiträge und 208 M. Erlös aus älteren Vereinsschriften) und 9031 M. Ausgabe (darunter 5060 M. Herstellungskosten des Bilderwerks, 604 M. Druckkosten der „Mittheilungen“, 898 M. Druckkosten der „Geschichtsblätter“ und 1642 M. Kosten des im Vorjahre vertheilten zweiten Hefts von Gurlitts „Kunstdenkmälern Dresdens“); in der Kasse verblieb ein Bestand von 1391 M. In der Zusammensetzung des Vorstandes erfolgten, zum ersten Male seit vielen Jahren, einige Veränderungen, da der treubewährte Schriftführer Kanzleirath Haug verstorben war und der verdiente erste Stellvertreter des Vorsitzenden, Oberjustizrath von Göphardt, aus Gesundheitsrücksichten zurücktrat; nach der Neuwahl bilden den Vorstand Rathsarchivar Dr. Richter, Vorsitzender, Oberbaurath Grimm, erster, und Rektor Prof. Dr. Meltzer, zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden, Archivar Dr. Beutel, Schriftführer, Oberlehrer em. Hantzsch, dessen Stellvertreter, Bauamtsverwalter Adam, Kassirer, und Pfarrer Blanckmeister, Sammlungsverwalter.
Dr. Otto Richter (Hrsg.): Dresdner Geschichtsblätter Band 3 (1901 bis 1904). Wilhelm Baensch Dresden, Dresden 1901 bis 1904, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dresdner_Geschichtsbl%C3%A4tter_Dritter_Band.pdf/183&oldid=- (Version vom 2.11.2024)