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Seite:Dresdner Geschichtsblätter Dritter Band.pdf/306

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Lliffnig machen 1 Aldemburgischinn. 7 viertel Dobelisch moẞ machen 1 Aldemburgischinn. Odersch moß ist also aber ein wenig großer dan Friberger moß“. Aus diesen und ähnlichen Angaben des umfangreichen Rechenbuches von 1378 ergiebt sich folgendes:

1 altenburgischer Scheffel = 2 Scheffeln in Grimma, 2 in Freiberg, 2 in Leisnig, 2 in Großenhain, 2 in Öderan (fast), 7/4 in Döbeln, 1 1/2 in Meißen, 7/4 in Dresden.

Der Altenburger Scheffel hatte wie jeder andere 4 Viertel, 16 Metzen, 64 Mäßchen. Nach unserm jetzigen Maße ist er etwas größer als 1 3/4 Hektoliter. Der in späterer Zeit als Vergleichsmaß dienende Dresdner Scheffel enthielt etwas über 1 hl und wog 166 Dresdner Pfund (= 1,038 286 hl). Wenn gerade das Altenburger Maß in den Rechnungen angeführt wird, so hat dies seinen Grund gewiß darin, daß die Wettiner im 14. Jahrhundert ihre politische Hauptthätigkeit nach Thüringen verlegen mußten. Altenburg, manchmal auch Residenz, lag so ziemlich in der Mitte der wettinischen Lande und bildete so den Vermittler zwischen Meißen und Thüringen. Die Verhältnisse änderten sich mit der Chemnitzer Theilung 1382 vollständig, denn niemals war seitdem die wettinische Macht wieder in einer Hand vereinigt.

O. Mörtzsch. 





Todtenschau.
Karl Louis Wehinger, Geh. Justizrath, Landgerichtspräsident a.D., geb. in Bischofswerda 13. Dezember 1825, gest. 23. Januar 1904 Dorotheenstraße 1. – Trinitatisfriedhof.
Karl Gustav Odermann, Dr. phil., Prof., Handelsschuldirektor a. D., geb. in Leipzig 6. Mai 1815, gest. 12. Februar 1904 Eliasstraße 9. – Trinitatisfriedhof.
Werner Rudolf Heinrich von Watzdorf, Staats- und Finanzminister a. D., geb. in Dresden 19. Dezember 1836, gest. 29. Februar 1904 Wiener Straße 56. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Bernhard Rudolf Förster, Geh. Bergrath, früher Direktor des Steinkohlenwerks Zaukerode, geb. in Augustusburg 18. April 1840, gest. 8. März 1904 Bergstraße 36. – Annenfriedhof (Chemnitzer Straße).
Wilhelm Ferdinand Pauwels, Geh. Hofrath, Maler, früher Professor an der Kunstakademie, geb. in Eeckeren bei Antwerpen 13. April 1830, gest. 26. März 1904 in Blasewitz, Emser Allee 29. – Innerer katholischer Friedhof.
Erich Eduard Poppe, Geh. Baurath im Finanzministerium, geb. in Dippoldiswalde 6. September 1843, gest. 3. April 1904 Reitbahnstraße 26. – Annenfriedhof (Chemnitzer Straße).
Bernhard Rosenmüller, Oberjustizrath, Landgerichtsdirektor a.D., geb. in Dresden 14. März 1836, gest. 9. April 1904 Mathildenstraße 46. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Gustav Heinrich Wilhelm Eugen Dieterich, Geh. Hofrath, früher Besitzer der Chemischen Fabrik Helfenberg, geb. in Waltershausen i. B. 6. Oktober 1840, gest. in Helfenberg 15. April 1904. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Karl Wilhelm Müller, Landschaftsmaler, geb. in Dresden 28. November 1839, gest. 24. April 1904 Bürgerwiese 18. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Gustav Adolf Rumpel, Baurath. Architekt, geb. in Dresden 30. August 1844, gest. 30. April 1904 in Loschwitz, Viktoriastraße 3. – Loschwitzer Friedhof.
Karl Lindemann, Kommerzienrath, Fabrikbesitzer, geb. in Neustädtel bei Schneeberg 25. September 1831, gest. 2. Mai 1904 Schillerstraße 20. – Innerer Friedrichstädter Friedhof.
Karl Maaz, Hofkaplan, Präses des katholisch-geistlichen Konsistoriums, geb. in Schirgiswalde 9. Juli 1836, gest. 15. Mai 1904 Schloßstraße 32. – Innerer katholischer Friedhof.
Friedrich August Siemens, Dr. ing. h. c., Ingenieur und Fabrikbesitzer, geb. in Menzendorf bei Lübeck 8. Dezember 1826, gest. 24. Mai 1904 Liebigstraße 4. – Annenfriedhof in Löbtau.
Oskar Hermann Beschorner, Dr. med., Hofrath, geb. in Dresden 20. März 1843, gest. 27. Juli 1904 Victoriastraße 6. – Trinitatisfriedhof.
Aloyse Krebs-Michalesi, Hofkapellmeisters Wittwe, Hofopernsängerin a. D., geb. in Prag 29. August 1824, gest. 4. August 1904 Mary Krebsstraße 1. – Alter katholischer Friedhof.
Wilhelm Joseph Adolf Eichberger, Hofopernsänger a. D., geb. in Kassel 26. Februar 1830, gest. in Oberloschwitz 29. August 1904. – Neuer katholischer Friedhof.
Clemens Gottlob Schmidt, D. theol., Oberkonsistorialrath, geb. in Kaditz 1. August 1827, gest. 2. September 1904 Sidonienstraße 24. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Heinrich Leopold von Zeschau, Generalleutnant z. D., geb. in Dresden 22. Februar 1837, gest. 8. September 1904 Schillerstraße 14. – Innerer Neustädter Friedhof.
Julius Karl Heinrich Heydenreich, em. Pfarrer von Leubnitz, geb. in Dresden 28. Oktober 1817, gest. in Blasewitz 8. September 1904. – Friedhof in Leubnitz.
Oskar Wilhelm Schuster, Generalmajor z. D., geb. in Zwickau 11. August 1834, gest. 10. September 1904 Sedanstraße 1. – Langenhennersdorf bei Pirna.
Friedrich Bernhard Rollfuß, Pianist, Professor, früher Inhaber einer Musikschule für Damen, geb. in Göritzhain bei Wechselburg 21. Juli 1837, gest. 14. September 1904 Werderstraße 28. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Karl Emil Löwe, Baurath, Professor, früher Direktor der K. Baugewerkenschule, geb. in Döbeln 7. Februar 1843, gest. 7. Oktober 1904 Löbauer Straße 10. – Trinitatisfriedhof.
Clemens Alexander Winkler, Dr. phil. und Dr. ing. h. c., Geh. Rath, früher Professor der Chemie an der Bergakademie zu Freiberg, geb. in Freiberg 26. Dezember 1838, gest. 8. Oktober 1904 Terrassenufer 3. – Trinitatisfriedhof.
Max Julius Theodor Nippold, Dr. jur., Senatspräsident am Oberlandesgericht, geb. in Halberstadt 9. April 1845, gest. 12. Oktober 1904 Königsbrücker Straße 26. – St. Pauli-Friedhof.
Georg Karl Franz Benno Larraß, Geh. Baurath in der Generaldirektion der Staatseisenbahnen, geb. in Dresden 19. Januar 1841, gest. 14. Oktober 1904 Sidonienstraße 19. – Gothaer Krematorium.
Friedrich Wilhelm Ludwig von Lossow, Generalmajor z. D., geb. in Wurzen 21. September 1836, gest. in Serkowitz 24. Oktober 1904. – Friedhof in Kötzschenbroda.


Empfohlene Zitierweise:
Dr. Otto Richter (Hrsg.): Dresdner Geschichtsblätter Band 3 (1901 bis 1904). Wilhelm Baensch Dresden, Dresden 1901 bis 1904, Seite 286. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dresdner_Geschichtsbl%C3%A4tter_Dritter_Band.pdf/306&oldid=- (Version vom 19.9.2024)