unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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sich seins wassers entploessen. Also nam vlnspiegel den einen balck vff den halß vnd folgt dem meister nach / vnd sprach Meister hie bring ich den einen balg / wa sol ich in hin thun ich wil gon den andern auch bringen. Der meister sach sich vmb / vnd sprach. Lieber knecht / ich meint es nit also / gang mir hin vnd leg den balg wider an sein stat. Dz thet Vlenspiegel vnd trůg in wider an sein stat. Also gedacht der meister / wie er im dz wider belonen moecht / vnd ward in im selber eins / wie dz er .v. tag lang wolt alle mitnacht vff ston vnd den knecht wecken vnd arbeiten. Da weckt er dy knecht vnd ließ sie schmiden. Vlenspiegels gespan begund zů sprechen. Wz meint vnser meister damit / dz er vns so frü weckt / des pflegt er nit zů thůn. Also sprach Vlnspiegel Wiltu so wil ich in fragen / der knecht sprach ia. Da sprach Vlenspiegel lieber meister / wie gat es zů / dz ir vns als frü wecken / es ist erst mitternacht / der meister sprach es ist mein weiß / dz zum ersten mein knecht acht tag nit lenger sollen ligen dan ein halbe nacht. Vlenspiegel schwig stil vnd sein companien dorfft nüt sprechen / bis in die ander nacht / da weckt sie der meister aber da gieng vlnspiegels companien zum arbeiten / da nam vlenspiegel das bet vnd bindet es vff den rücken / vnd als dz ysin heiß was / so kumpt er von der büne lauffen vnd zům anboß vnd schlecht mit zů dz die funcken ins beth stoben / der schmid sprach / nun sich wz tůstu da / bistu dol worden mag das beth nit bleiben ligen da es sol ligen. Vlenspiegel sprach Meister zürnent nit / das ist mein weiß / zů dem ersten
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LVIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/111&oldid=- (Version vom 31.7.2018)