Seite:Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel.djvu/178

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vnd ein braten holen. Also folgt er im nach. Da kaufft sein iunckher fleisch / vnd ein braten / vnd sprach zů im. Doll lege den braten morgens bald zů / vnd laß in kiel vnd langsam abbraten / das er nit verbrin / dz ander fleisch setz auch bei zeiten zů / das es zů ymbiß gesotten sei. Vlenspiegel sagt ia / vnd[1] stůnd frue vff / vnd satzt die kost zům feur / sunder den braten steckt er an ein spiß / vnd legt in zwischen zwei vaß Einbeckß bierß in den keller das er kiel lege / vnd nit verbren. Als nun der kauffman den statschreiber / vnd andere fründ zu gast geladen het. Da kam er vnd wolt besehen / ob die gest kummen weren / oder die kost auch bereit wer / vnd fragt seinen nüwen knecht / er antwurt / es ist als bereit / sunder der braten. Wa ist der braten sprach der kauffman. Er lyt im keller zwüschen zweien vassen / kein külere stat wißt ich im huß nit / als ir sagten / ich solt den legen. Ist er den auch bereit sprach der kaufman. Nein sprach Vlenspiegel. Ich hab nit gewißt / wann ir den haben wolten. In dem kamen die gest / denen sagt er von seinem nüwen knecht / vnd wie er den braten in keller gelegt het / des lachten sie vnd machten ein gůten schimpf daruß. Aber die fraw wz des nit zůfriden / vmb der gest willen / vnd sagt dem kaufman. Er solt den knecht gon lassen / sie wolt in im hauß nit lenger leiden / sie seh dz er ein schalck wer. Der kauffman sprach. Liebe fraw sei zefriden / ich wurd in ein reiß geen der stat Goßlir bedoerffen / vnd so ich wider kum so wil ich in springen lassen / kum

kund er die frauwen vberreden / das sie des zefriden wz.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: vn
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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXXXIXv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/178&oldid=- (Version vom 31.7.2018)