unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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gebar Ludwigen / den frumen. vnd also fürhin biß vff ewer fürstliche gnad. Also weiß ich dz fürwar / daz niemans mein arbeit straffen kan / so künstlich vnd auch so von schonen farben. Der Lantgraff sach anders nüt dann die weiß wand vnd gedacht in im selber / solt ich vmmer ein hůrenkind syn so sihe ich doch anders nüt dan ein weisse wand. Jedoch sprach er (vmb glimpffs willen) lieber meister vns benuegt wol doch hon wir sein nit gnůg verstant zů erkennen / vnd gieng damit vß de sal Da nun der Lantgraff zů der fürstin kam da fragt sie in. Ach gnediger herr / wz malet doch euwer freier maler / ir hon es besehen / wie gefalt euch sein arbeit ich hon schwachen glauben darzů / er sicht wie ein schalck. Der fürst sprach liebe fraw mir gefalt sein arbeit süberlich wol / vnd thut im noch recht. Gnediger herr sprach sie müßen wir es nit auch besehen. Ja mit des meisters willen Sie ließ Vlenspiegel fordern / vnd begert auch zůsehen dz gemelte. Vlenspiegel sprach zů ir wie zů dem fürsten. Wer nit eelich wer / der künd sein Arbeit nit sehen / Da gieng sie mitt acht iunckfrawen vnd einer thoerin in den sal / da zoch Vlenspiegel das thůch aber hindersich wie vor / vnnd erzalte da der greffin auch das herkummen der lantgraffen / ie ein stück nach dem andern. Aber die fürstin vnd iunckfrauwen schwigen alle stil / niemant lobt oder schalt das gemelt. ir ietlicher was leidt das ir vnrecht was / von vatter oder von můter her / vnd zů dem letsten da hůb die thoerin an vnd sprach. Liebster meister / nun sih ich nüt von
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XXXVIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/72&oldid=- (Version vom 31.7.2018)