Seite:Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel.djvu/79

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Brag mit im gangen was / vnd mit schanden bestanden[1] Nun warden sie zů rat / das sie Vlenspiegeln ein Esel in die leer thůn wolten / dan es sein vil Esel zů Erdtfurt alt vnd iung. Sie besanten vlenspiegeln vnd sprachen zů im / magister ir hon kunstliche brieff an geschlagen / dz ir ein yegliche creatur in kurtzen zeiten woellen leeren schreiben vnd lesen / so seind die herren von der vniuersitet[2] hie vnd woellen euch ein iungen esel in die leer thůn / trüwen ir in auch zů leeren. Er sprach ia / aber er müst zeit dazů hon darumb so es ein vnredlich vnd vnuernünfftig creatur wer. Das wurden sie mit im zů friden vff .xx. iar. Vlenspiegel gedacht vnser ist drei / stirbet der Rector / so lig ich frei / stirb dann ich / wer wil mich manen / stirbt dann mein discipel / so bin ich aber ledig / vnd name das an. vnd galt fünff .c. alter schock das zů thun. Des gaben sie im etlich gold daruff. Also nam vlenspiegel den esel an / vnd zoch zum Tornen in die herberg / da zu der zeit was ein seltzamer wirt. Also bestalt er einen stall allein für seinen schüler / vnd vberkam ein alten psalter / den leget er im in die kripff / vnd zwischen ieglichs blat legt er haberen des ward der esel innen / vnd warff die bletter mitt dem maul vmbher / vmb des haberns willen / vnd so er dann kein haberen mer fand zwischen den bletteren / so růfft er. I.a. I.a. Da vlenspiegel das merckte von dem esel / da gieng er zů dem Rector vnd sprach. Herr der Rector wann woellen ir eins sehen / was mein schůler macht.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: bestaondeo
  2. Vorlage: uninersitet
Empfohlene Zitierweise:
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XLr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/79&oldid=- (Version vom 31.7.2018)