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Seite:Erinnerungstäfelchen an die Ausstellung der Kunstwerke zu Dresden 1816.djvu/10

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Prof. Vogels Brustbild, gemalt von seinem Sohne.

Der Sohn dem Vater.

Theurer Vater! kindlicher Verehrung
Weih ich dieses Gleichniß Deiner Züge,
Daß Dein Bild in sanfter Huld sich füge
Zu den ernsten Worten der Belehrung.
Oben in dem Lande der Erhörung
Hast Du nun des Strebens reiche Gnüge;
O daß Deiner Psyche Flügel trüge
Meinen Geist zu Dir aus Erdenstörung.

Zarte Reinheit, sanft gemüthlich Bilden
Bey der Schule treubefolgter Weisung,
Führte Dich mit köstlicher Verheißung,
Auf der Kunst besonnten Lichtgefilden.
Dir nach laß im reichen Rom mich streben,
Alte Kunst entfeßle neues Leben.




Friedrichs Domplatz.

Stille Ruhe um den Dom!
Tagsgestirn ist tief hinabgesunken,
Nur ein roth und goldner Strom
Wogt noch dort am fernen Abendhimmel
Und der Wolken wunderbar Gewimmel
Liegt gleich Inseln drin.