Seite:Etwas vom öffentlichen Gottesdienste in einigen Fränkischen Klosterkirchen.pdf/2

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

 Zuerst die kurze Geschichte oder Veranlassung dieser Antiphone und Collecte: „Da im Jahr 1317 die Pest zu Conimbria gewaltig wüthete, haben die Klosterjungfrauen des Ordens S. Clarae täglich sowohl öffentlich als ingeheim diese Antiphone gebetet, und sind dadurch von der Pest frey geblieben. Es ist ihnen aber der heilige Bartholomaeus unter der Gestalt eines Bettlers erschienen, und hat Sie diese Antiphone gelehret, wie neben anderen Waddingus bezeuget.“

Piissima Antiphona et
Oratio contra luem
contagiosam.
„Hochgeehrte Mutter Gottes Antiphona.
Du hellglänzend Sternlein! Stella coeli extirpavit,
Hast erlöscht das Gift des Todes,  Quae lactavit Dominum,
So uns Adam gossen ein Mortis pestem, quam plantavit
O du Sternlein wollst bezwingen  Primus parens hominum.
Alle Sternen groß und klein, Ipsa Stella nunc dignetur.
Deren Pfeil durch Lüften dringen,  Sidera compescere,
Schiessen aus das Gift allein. Quorum bella plebem caedunt.
[1] Dirae mortis ulcere.

  1. Das Diurnale monasticum – – – pro omnibus sub regula Ss. P. Benedicti per universam [765]