Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 02.pdf/7

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Magnetismus als der terrestrische angewandt wurde, und der Radius der Scheibe nur drei Viertelzoll betrug, der Strom also nur in einem so kleinen Raum entwickelt wurde.

156) Als der Pol eines Magnetstabs unter die rotirende Scheibe gestellt wurde, ließ sich eine beständige Ablenkung der Nadel erhalten.

157) Bei Anwendung von Zoll dicken Kupferdrähten statt der dünnen, die bisher beständig angewandt wurden (86), waren auch die Wirkungen weit kräftiger. Vielleicht daß noch auffallendere Wirkungen erzeugt worden wären, wenn der Galvanometer, statt der vielen Windungen von dünnem Draht, wenige von einem dicken enthalten hätte.

158) Eine Form dieses Apparats bestand darin, daß mehrere Scheiben über einander angebracht waren. Die Scheiben waren, abwechselnd an den Rändern und an den Mittelpunkten metallisch, mittelst Quecksilber verbunden, und wurden dann abwechselnd in entgegengesetzter Richtung gedreht, d. h. die erste, dritte, fünfte u. s. w. gegen die Rechte, und die zweite, vierte, sechste u. s. w. gegen die Linke. Das Ganze wurde so aufgestellt, daß die Scheiben gegen die Neigungslinie senkrecht waren, oder die magnetischen Curven kräftiger Magnetstäbe meist senkrecht schnitten. In der einen Scheibenreihe geht die Elektricität vom Mittelpunkt zum Umfang, in der andern vom Umfang zum Mittelpunkt. Dadurch geht aus der vereinten Wirkung des Ganzen ein kräftigerer Strom hervor.

159) Ich habe mehr dahin getrachtet, neue Thatsachen und neue Beziehungen der magneto-elektrischen Vertheilung zu entdecken, als die Stärke der schon ermittelten zu erhöhen, in der Ueberzeugung, daß das letztere seine volle Entwicklung späterhin finden werde.

160) In meinem früheren Aufsatz sprach ich von dem wahrscheinlichen Einfluß, den die erdmagneto-elektrische