Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 03.pdf/7

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sich nicht berührten, kamen die Erscheinungen vielleicht noch leichter als vorhin zu Stande. Bei Anwendung einer größeren voltaschen Batterie (270) wurden sie auch deutlicher erhalten.

273) Nach Fortnahme des Zersetzungs-Apparats und Einschiebung eines Galvanometers statt seiner, schwang die Nadel sogleich nach einer Seite, sobald die Spitzen erhitzt wurden, und als man während der Zeit ihrer Rückkehr (303) die Hitze entfernte, waren die Ablenkungen alsbald schwach, zum Beweise, daß ein die Luft durchdringender Strom vorhanden war. Allein das angewandte Instrument war für die chemische Action nicht so empfindlich.

274) Diese, unter der gegenwärtigen Form bisher nicht bekannten oder erwarteten Erscheinungen sind nur Fälle der Entladung, welche durch Luft zwischen Kohlenspitzen der Pole einer mächtigen Batterie stattfindet, wenn dieselben nach der Berührung langsam getrennt werden. Hier ist der Durchgang durch erhitzte Luft genau dem der gemeinen Elektricität gleich, und Humphry Davy berichtet, daß der Strom der damaligen Batterie der Royal Institution durch eine mindestens vier Zoll dicke Luftschicht ging[1]. Im luftleeren Recipienten strich die Elektricität durch einen fast Zoll langen Raum, und die vereinte Wirkung der Verdünnung und Erhitzung auf die eingeschlossene Luft war so stark, daß diese dadurch fähig ward, die Elektricität durch einen Raum von sechs bis sieben Zoll zu leiten.

275) Die augenblickliche Ladung einer Leidner Batterie durch die Pole eines voltaschen Apparats ist ein anderer Beweis von der Spannung und auch von der Menge der von letzterem entwickelten Elektricität. Sir H. Davy sagt[2]: »Wenn die beiden zu den Enden des Apparates


  1. Elements of chemical Philosophy, p. 153.
  2. Ebendaselbst p. 154.