Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 05.pdf/21

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war; dann wurde wieder destillirtes Wasser in ähnlicher Weise hinzugefügt, bis es beinahe den Rand des Cylinders erreichte. Auf diese Weise nahm die Lösung des Bittersalzes den ganzen unteren Theil des Cylinders und rechts von der Glimmerwand auch den oberen Theil desselben ein; allein links von der Scheidewand ruhte auf dieser Lösung eine anderthalb Zoll dicke Wasserschicht , und zwar, wie es sich bei horizontaler Durchsicht ergab, in einer sehr scharf abgeschnittenen Berührungsfläche. Ein zweiter Platinpol ward gerade unter der Oberfläche des Wassers angebracht, und zwar in einer fast horizontalen Lage, nur so viel geneigt, daß das während der Zersetzung entwickelte Gas entweichen konnte. Der untergetauchte Theil war drei und einen halben Zoll lang und einen breit, und durch eine etwa sieben Achtelzoll dicke Schicht Wasser von der Bittersalzlösung geschieden.

495) Der letztere Pol wurde nun mit dem negativen Ende einer voltaschen Batterie von vierzig Paaren vierquadratzölliger Platten verbunden, der andere Pol dagegen mit dem positiven Ende derselben. An beiden Polen fand Wirkung und Gasentwicklung statt; allein durch die Dazwischenkunft des reinen Wassers war die Zersetzung, verglichen mit der, welche die Batterie in einer gleichförmigen Lösung hervorgebracht haben würde, sehr schwach. Nach einer kleinen Weile (weniger denn eine Minute) erschien auch Magnesia an der negativen Seite; allein sie erschien nicht am negativen Pol, sondern im Wasser, an der Berührungsfläche zwischen Wasser und Lösung; als man horizontal durch den Cylinder sah, konnte man wahrnehmen, daß sie auf der Lösung lag, und sich nicht über ein Viertelzoll über dieselbe erhob, während das übrige Wasser bis zum Pol hin vollkommen klar war. Bei Unterhaltung der Wirkung erregten die vom negativen Pol aufsteigenden Wasserstoffgasblasen einen Wirbel im Wasser, welcher in der Mitte empor- und an den Seiten herabstieg, und dem gerade