Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 09.pdf/11

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Platindrahts, welcher die Enden der voltaschen Batterie verbindet.

1075) Wenn Quecksilber zu einer oder beiden Berührungsflächen genommen ist, wird die Helligkeit des Funkens bedeutend verstärkt. Allein da diese Verstärkung von der Einwirkung auf das Metall und wahrscheinlich von der Verbrennung desselben herrührt, so dürfen dergleichen Funken auch nur verglichen werden mit andern aus Quecksilberflächen gezogenen Funken, und nicht mit denen, die man z. B. aus Platin- oder Goldflächen zieht, denn diese sind, bei gleicher Menge von übergegangener Elektricität, weit weniger hell. Es ist selbst nicht unwahrscheinlich, daß die für gewöhnlich eintretende Verbrennung sogar auf die Dauer des Lichtes einwirkt, daß Funken, gezogen aus Quecksilber, Kupfer und anderen brennbaren Körpern, eine merklich längere Dauer haben als diejenigen, welche zwischen Platin und Gold überspringen.

1076) Wenn das Ende eines kurzen sauberen Kupferdrahts, welcher an der einen Platte eines Elektromotors befestigt ist, sorgsam auf die mit der anderen Platte verbundenen Quecksilberfläche herabgelassen wird, so kann man einen fast continuirlichen Funken erhalten. Dieß schreibe ich einer Reihe von Wirkungen folgender Art zu: Zuerst Berührung, – dann Glühen der Berührungspunkte, – Zurückweichen des Quecksilbers als mechanisches Resultat der an der Berührungsstelle entwickelten Hitze und des elektro-magnetischen Zustandes der Theile in diesem Moment[1], – Unterbrechung des Contacts und Erzeugung des davon abhängigen eigenthümlichen starken Effects, – Erneuung des Contacts durch Rückkehr der Oberfläche des undulirenden Quecksilbers, – und dann eine Wiederholung derselben Reihe von Effecten, und zwar mit solcher Schnelligkeit, daß daraus


  1. Quarterly Journal of Science, Vol. XII p. 420.