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jedes dieser beiden Hauptenden an einen Kupferstab gelöthet, der als leitende Fortsetzung des Drahts diente. Mithin mußte sich jeder elektrische Strom, der durch einen der Kupferstäbe eintrat, in den den Ring umgebenden Schraubendrähten in drei Theile theilen, die indeß alle in gleicher Richtung fortliefen. Die drei Drähte waren daher zu betrachten als ein einziger Draht von dreifacher Dicke als der wirklich angewandte.

1057) Andere Elektromagnete ließen sich nach Belieben darstellen durch Einschiebung eines weichen Eisenstabes in einen der (1053 etc.) beschriebenen Schraubendrähte.

1058) Das angewandte Galvanometer war von roher Construction, hatte nämlich nur eine Magnetnadel und war gar nicht sehr empfindlich.

1059) Die zu betrachtenden Wirkungen hängen von dem Leiter ab, der zur Verknüpfung der Zink- und Kupferplatte des Elektrometers angewandt wird. Diesen Leiter habe ich in vier verschiedenen Gestalten angewandt: als Schraubendraht eines Elektro-Magneten (1056), als einen gewöhnlichen Schraubendraht (1053 etc.), als einen langen ausgestreckten Draht, von solcher Gestalt, daß seine Theile keinen Einfluß auf einander ausüben konnten, und als einen kurzen Draht.

1060) Am besten zeigen sich die Wirkungen mit dem Elektro-Magnet (1056). Als derselbe (d. h. der denselben umgebende Kupferdraht. P.) zur Schließung des Elektromotors angewandt wurde, fand bei Vollziehung der Schließung kein merklicher Funke statt; allein bei Aufhebung derselben erschien ein sehr großer und heller Funke mit bedeutender Verbrennung des Quecksilbers. Eben so verhielt es sich mit dem Schlag. Wen die Hände mit Salzwasser benäßt waren, und sie mit den gehaltenen Drähten in guter Berührung standen, konnte beim Schließen des Elektromotors kein Schlag verspürt werden, wohl aber beim Oeffnen ein starker.