Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 11.pdf/72

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ihr und der Natur, glaube vielmehr, daß sie neues Licht auf die Operationen der letzteren werfen werde.


Nachtrag.

1307. Kürzlich habe ich die Frage über das specifische Vertheilungsvermögen, in der allgemeinen Form, wie sie in §. 1252 hingestellt wurde, dem Versuch unterworfen, und ein Resultat erhalten, das man mir erlauben wird, in diesem Nachtrage mitzutheilen. Drei runde Messingscheiben von etwa fünf Zoll im Durchmesser wurden neben einander auf isolirenden Ständern angebracht. Die mittlere hatte einen festen Stand, die beiden äußeren (d. h. deren Ständer. P.) aber waren in Fugen verschiebbar, so daß man alle drei fast mit ihren Seiten in Berührung bringen oder bis zu jedem erforderlichen Abstand trennen konnte. Zwei Goldblättchen wurden in einer Glasflasche an isolirten Drähten aufgehangen. , die eine der äußeren Platten, war mit dem einen Goldblatt, die andere mit dem zweiten Blatt verbunden. Die äußeren Platten und waren fünf Viertelzoll von der mittleren Platte entfernt, und die Goldblättchen in zwei Zoll Abstand aufgestellt. Nun gab ich eine schwache Ladung, und zu gleicher Zeit berührte ich und mit ihren Goldblättchen ableitend, sie dann isolirt lassend. Solchergestalt war auf dem Wege der Vertheilung (inductrically) positiv, und und in Folge der Vertheilung (inducteously) negativ geladen; und da dieselbe di-elektrische Luft in den beiden Zwischenräumen befindlich war, so hingen die Goldblättchen natürlich einander parallel, in einem relativ unelektrisirten Zustand.

1308. Nun wurde eine Schellackplatte von drei Viertelzoll Dicke und vier Quadratzoll Größe, an einem sauberen Faden weißer Seide hängend, nachdem sie sorgfältig von jeder Ladung befreit worden (1203), so