Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 30.pdf/16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Magnetfelde mit der optischen Axe axial, wie schon Tyndall und Knoblauch beschrieben[1]. Als Ganzes werden sie, sie mögen von Luft oder Kohlensäure umgeben seyn, in jeder Lage angezogen (doch stärker in letzterer als in ersterer), und, wenn sie sich frei drehen können, stellen sie sich axial mit der optischen Axe, selbst in Eisenlösungen. Es scheint indeß kein Grund vorhanden zu seyn, weshalb es nicht zwischen diesen und der Kugel intermediäre Kalkspäthe geben sollte, so wenig zu bezweifeln steht, daß sie, wären sie krystallisirt, magnekrystallisch seyn würden. Die ferneren Eingebungen der Hypothese (suggestions of hypothesis) sind indeß nicht sehr klar, insofern wir ohne anderweitige Versuche nicht ganz sicher sind, ob wir solche Körper magnetisch für einfache Körper nehmen dürfen oder ob die optische Axe sich immer axial oder aequatorial stellen werde, je nachdem der Körper in Bezug auf den Raum paramagnetisch oder diamagnetisch ist, oder ob der Körper ganz aus der Liste der Magnekrystalle verschwinden werde. Denn gesetzt ein solcher Körper coïncidirte in seinen allgemeinen magnetischen Zustand (im gepülverten oder amorphen) mit Kohlensäure oder dem Raum, wäre im krystallisirten Zustand magnekrystallisch, und stellte sich, zu einer Kugel geformt, gemäß den oben (3381) gegebenen Resultaten, in dieselbe Richtung und mit demselben Kraftgrade, er möchte von Wasser, von Kohlensäure, oder von Eisenlösung umgeben seyn, – welche Richtung würde die optische Axe einer solchen Kugel annehmen? Sie kann die des reinen Kalkspaths und auch die der kleinen eisenhaltigen Kalkrhomboëder nicht annehmen, denn diese sind im Magnetfelde rechtwinklich auf einander, und eben so wenig sieht man einen Grund, weshalb sie die eine mehr als die andere annehmen sollte. Gern würde ich glauben, daß aus der Erforschung dieses Gegenstandes werthvolle Betrachtungen rücksichtlich des wahren Nullpunkts der Magnetkraft hervorgehen; allein die vorstehenden Resultate mit verschiedenen Medien lassen


  1. Phil. Magazine 1850, Vol XXXVI, p. 173. (Ann. Bd. 79, S. 233 und Bd. 81, S. 481. P.)