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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein

Das holde Lied der Nachtigallen,
Süß klingend von dem Thal empor,
Aus hoch gewölbten Buchenhallen
Hin schwebend zu der Duld’rin Ohr,
Scholl, ihren Kummer noch zu mehren,
Und ihrer Seele Bangigkeit;
Denn bei der Sänger sanften Chören
Gedachte sie der flücht’gen Zeit.

„Ha! Schreckensbild, das meinem Blicke
Nur qualenvolle Zukunft zeigt;
O Schicksal unerweichter Tücke,
Das jede frohe Stunde scheucht.
Zu Thränen nur bin ich erkoren,
Komm, Tod, o komm! ich bin bereit;
Warum, o Mutter, mich geboren
Für solche arme Lebenszeit!“

Der Guten thrängemischtes Flehen
Und ihres Vaters harter Sinn

Empfohlene Zitierweise:
Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein. J. C. D. Müller, Riga 1822, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:F%C3%B6rsterKlaraUndKurtVonEulenstein.pdf/7&oldid=- (Version vom 14.9.2022)