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Belagerung anschickten, eines Morgens früh an, schlug sie in die Flucht und verfolgte sie in eine abschüssige Gegend hinein, die Bethora heisst. Und er erkannte, dass Gott selbst ihm zu Hilfe gekommen sei, an dem augenscheinlichen Beweise, dass es donnerte und blitzte und ein ungewöhnlich heftiger Hagel fiel. 61 Dazu kam noch, dass der Tag sich verlängerte, damit die Hebräer nicht durch die Nacht an der Verfolgung gehindert wären. So kam es, dass Jesus bei Makkeda die Könige, die sich in einer Höhle versteckt hatten, ergriff und tötete. Dass aber der Tag sich damals wirklich verlängerte und über die gewöhnliche Dauer hinaus sich ausdehnte, erhellt aus den heiligen Schriften, die im Archiv des Tempels aufbewahrt werden.

(18.) 62 Als so die Könige, die die Gabaoniter bekriegen wollten, geschlagen waren, kehrte Jesus in das Gebirge Chananaeas zurück, lieferte hier noch eine grosse Schlacht und zog sich mit reicher Beute in das Lager von Galgala zurück. 63 Wie aber nun der Ruf von der Tapferkeit der Hebräer zu den benachbarten Völkerschaften gelangte, und diese von der Menge der von jenen Niedergemachten hörten, entsetzten sie sich. Und es nahmen die Könige, die am Gebirge Libanon wohnten und selbst zu den Chananäern gehörten, die in der Ebene wohnenden Chananäer und die Palaestiner zu Hilfe und schlugen ihr Lager bei Berotha, einer Stadt des oberen Galilaea, nicht weit von Kedesa, das ebenfalls in Galilaea liegt, auf. 64 Ihr ganzes Heer bestand aus dreihunderttausend Fusssoldaten‚ zehntausend Reitern und zwanzigtausend Wagen. Von dieser Menge der Feinde wurden Jesus und die Israëliten sehr erschreckt und verloren vor Furcht allen Mut. 65 Gott aber schalt sie, dass sie so zaghaft seien und so wenig auf seine Macht und Hilfe vertrauten, verhiess ihnen Sieg über die Feinde und befahl ihnen, sie sollten deren Pferden die Kniesehnen durchschneiden und ihre Wagen verbrennen. Aus diesen Verheissungen schöpfte Jesus wieder Mut und zog gegen die Feinde, 66 erreichte sie am

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/261&oldid=- (Version vom 23.9.2020)