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Wohl hätte er aus den Weibern jenes Landes ein sehr reiches auswählen können; doch wollte er das nicht, sondern aus Verehrung für sein eigenes Geschlecht wünscht er aus diesem ein Weib für seinen Sohn. 254 Dieses sein Vorhaben bitte ich zu begünstigen, denn durch Gottes gnädige Fügung habe ich sowohl eine glückliche Reise zurückgelegt als auch dieses Mädchen und euer Haus gefunden. Als ich nämlich in die Nähe der Stadt gekommen, sah ich mehrere Jungfrauen zum Brunnen gehen. Da flehte ich zu Gott, dass ich diese hier treffen möchte, was denn auch geschah. 255 Daher wollet auch ihr diese von Gott beschlossene Ehe gutheissen und den Abram, der mich mit so grosser Sorgfalt hierher geschickt, durch Überlassung der Tochter ehren.“ Da ihnen nun der Antrag ehrenvoll und angenehm erschien und sie den Willen Gottes erkannten, so schickten sie die Tochter unter den erbetenen Bedingungen mit. Und Isak heiratete sie und wurde Herr über alle Güter, denn die Kinder der Chetura waren in Kolonien gezogen.

Siebzehntes Kapitel.
Von Abrams Tod.

256 Nicht lange darauf starb auch Abram, ein Mann, der an Tugenden jeglicher Art hervorragte, und den Gott seiner ausgezeichneten Frömmigkeit wegen ganz besonders liebte. Er lebte einhundertfünfundsiebzig Jahre und wurde von seinen Söhnen Isak und Ismaël in Chebron neben seiner Gattin Sarra bestattet.

Achtzehntes Kapitel.
Von Isaks Söhnen Esau und Jakob, ihrer Geburt und Erziehung.

(1.) 257 Nach Abrams Tode wurde Isaks Weib von ihm schwanger, und da ihr Leib auffallend stark wurde, ängstigte sich Isak und befragte Gott deswegen. Dieser

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/55&oldid=- (Version vom 4.8.2020)