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wenige, etwa fünfzig an der Zahl, unter ihnen Mattathias, der Sohn des Absalom, und Judas, der Sohn des Chapsaeus, die Oberbefehlshaber des Heeres, hielten bei ihm aus. Diese drangen wacker und wie verzweifelt auf die Feinde ein, sodass ihr unerschütterlicher Mut dieselben in Verwirrung brachte und schliesslich in die Flucht trieb. 162 Als nun die flüchtigen Krieger des Jonathas die feindliche Schlachtlinie wanken sahen, sammelten sie sich, griffen die Syrer an und verfolgten sie bis nach Kedasa, wo ihr Lager stand.

(8.) 163 Nach diesem glänzenden Siege, der zweitausend Feinden das Leben gekostet hatte, kehrte Jonathas nach Jerusalem zurück. Und da er sah, wie durch Gottes Fürsorge alles nach seinen Wünschen ging, schickte er Gesandte an die Römer, um die Freundschaft, welche die Juden einst mit ihnen geschlossen hatten, zu erneuern. 164 Diesen Gesandten trug er auf, auf der Rückreise von Rom auch die Spartaner im Andenken an die mit ihnen bestehende Freundschaft und Verwandtschaft zu besuchen. Als die Gesandten nun nach Rom kamen, begaben sie sich in den Senat, richteten die Aufträge ihres Hohepriesters Jonathas aus und erklärten, dieser habe sie geschickt, um die einstige Freundschaft der Römer mit den Juden zu erneuern. 165 Der Senat bestätigte darauf die früheren Abmachungen und gab den Gesandten Briefe mit an alle Fürsten Asiens, Europas und der Städte, damit sie unbehelligt in ihre Heimat zurückgelangen könnten. Auf der Rückreise besuchten die Gesandten auch Sparta und überreichten dort den Brief, den Jonathas ihnen mitgegeben hatte, 166 und dessen Wortlaut folgender war: „Jonathas, der Hohepriester der Juden, der hohe Rat und das gesamte jüdische Volk entbieten ihren Brüdern, den Ephoren, dem Senate und dem Volke der Lakedaemonier, ihren Gruss. Wenn es euch gut geht und eure Staats- und Privatangelegenheiten vom Glücke begünstigt werden, so sind unsere Wünsche erfüllt; was uns betrifft, so geht es uns gut. 167 In früheren Zeiten wurde unserem Hohepriester Onias

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/156&oldid=- (Version vom 12.12.2020)