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liess, was sie denn eigentlich verlangten, schrien sie: seinen Tod. Dann schickten sie zu Demetrius Eukaerus und liessen ihn zu Hilfe rufen.

Vierzehntes Kapitel.
Wie Demetrius Eukaerus den Alexander überwand, sich aber bald wieder zurückzog. Alexanders Rache an den Juden. Des Demetrius Tod.

(1.) 377 Demetrius rückte darauf mit einem Heere an, nahm die, welche ihn zu Hilfe gerufen, in dasselbe auf und lagerte sich bei Sikim. Alexander zog ihm mit sechstausendzweihundert Söldnern und zwanzigtausend Juden, die zu ihm hielten, entgegen. Die Streitmacht des Demetrius bestand aus dreitausend Reitern und vierzigtausend Fusssoldaten. 378 Von beiden Seiten versuchte man nun zunächst, dem Gegner Truppen abzuschwätzen, indem Demetrius die Söldner, weil sie Griechen seien, Alexander dagegen die zu Demetrius haltenden Juden zum Abfall zu bewegen suchte. Da indes keiner von beiden etwas ausrichtete, kam es zur Schlacht, in welcher Demetrius siegte und alle Söldner Alexanders, die sich heldenmütig und treu benommen hatten, doch auch viele von Demetrius’ Kriegern fielen.

(2.) 379 Alexander floh nun ins Gebirge, wo er sechstausend Juden, die das Mitleid mit seinem Geschick zu ihm trieb, um sich versammelte. Demetrius zog sich darauf aus Furcht vor diesem Anhange Alexanders zurück; die übrigen Juden aber griffen den Alexander an. Doch sie wurden geschlagen, und es kamen viele von ihnen im Kampfe ums Leben. 380 Die Angesehensten des Volkes drängte dann Alexander in die Stadt Bethoma, belagerte sie hier und führte sie nach dem Falle der Festung gefangen nach Jerusalem, wo er eine ganz unmenschliche Frevelthat ersann. Als er nämlich mit seinen Buhldirnen an einem in die Augen fallenden Orte schmauste,

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/192&oldid=- (Version vom 12.12.2020)