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Partherkönige Mithadrates, liessen jedoch alle Gefangenen, welche Antiochener waren, ohne Lösegeld nach Antiochia zurückkehren. 386 Der Partherkönig Mithradates behandelte übrigens den Demetrius sehr ehrenvoll, bis dieser an einer Krankheit starb. Philippus aber rückte nach jenem Kampfe sogleich gegen Antiochia, nahm die Stadt ein und wurde dadurch König von Syrien.

Fünfzehntes Kapitel.
Wie Antiochus Dionysus und nach ihm Aretas gegen Judaea zu Felde zogen. Alexanders weitere Thaten und Tod.

(1.) 387 Später kam des Philippus Bruder Antiochus Dionysus in der Absicht, sich der Herrschaft zu bemächtigen, nach Damaskus, nahm dasselbe ein und setzte sich die Krone auf. Während er aber auf einem Kriegszuge gegen die Araber begriffen war, hörte sein Bruder Philippus, was vorgefallen war, und eilte nach Damaskus. 388 Milesius, der als Kommandant der Burg zurückgeblieben war, übergab ihm im Einverständnis mit den Damascenern die Stadt. Da er sich aber gegen den Milesius undankbar bewies und ihm nichts von dem, was dieser nach der Übergabe der Stadt erwartet hatte, gewährte, vielmehr lieber den Schein erwecken wollte, als habe er durch Einschüchterung, nicht aber durch des Milesius Gefälligkeit die Einnahme der Stadt bewerkstelligt, wurde er, zumal er keinerlei Geschenke machte, bald missliebig und verlor Damaskus wieder. 389 Da er nämlich einmal in die Rennbahn zog, schloss Milesius die Thore und bewahrte die Stadt wieder für Antiochus. Sobald dieser aber von dem Beginnen des Philippus hörte, kehrte er sogleich aus Arabien zurück und zog mit achttausend Fusssoldaten und achthundert Reitern nach Judaea. 390 Alexander, der bei seinem Anrücken in Furcht geriet, zog einen tiefen Graben, der sich von Chabarzaba,

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 194. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/194&oldid=- (Version vom 12.12.2020)