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dem jetzigen Antipatris, bis zum Meerbusen von Joppe erstreckte; an dieser Seite nämlich war das Land völlig offen. Ausserdem errichtete er hölzerne Türme mit Brustwehren von hundertfünfzig zu hundertfünfzig Stadien und erwartete nun den Antiochus. 391 Dieser aber steckte alle diese Befestigungswerke in Brand und führte sein Heer von dort nach Arabien hinüber. Der Araber zog sich anfänglich vor ihm zurück, brach dann aber plötzlich mit zehntausend Reitern hervor und lieferte ihm eine blutige Schlacht, in welcher Antiochus zwar siegte, aber fiel, während er dem bedrängten Teile der Seinigen zu Hilfe kam. Nach seinem Tode floh das Heer in den Flecken Kana, wo der grösste Teil desselben dem Hunger erlag.

(2.) 392 Nach Antiochus gelangte zur Regierung von Coelesyrien Aretas, der von der Besatzung in Damaskus aus Hass gegen Ptolemaeus Mennaei zur Herrschaft berufen wurde. Dieser rückte nach Judaea ins Feld, besiegte den Alexander bei Addida, schloss aber dann Frieden mit ihm und zog sich wieder nach Judaea zurück.

(3.) 393 Alexander rückte nun seinerseits gegen die Stadt Dion, nahm dieselbe ein und führte sein Heer von da nach Essa, wo Zeno seine grössten Kostbarkeiten verwahrte. Diesen Platz umzog er mit einem dreifachen Walle, nahm ihn mit Sturm und wandte sich dann gegen Gaulana und Seleukia. 394 Diese eroberte er ebenfalls, wie auch das sogenannte Thal des Antiochus und die Festung Gamala. Den Demetrius aber, den Beherrscher dieser Gegenden, plünderte er unter allerhand Vorwänden rein aus und kehrte dann, nachdem er drei Jahre im Felde gelegen hatte, nach Hause zurück, wo die Juden ihn seines Kriegsglückes wegen mit Begeisterung aufnahmen.

(4.) 395 Um diese Zeit besassen die Juden auch schon viele Städte der Syrer, Idumäer und Phoenicier. Am Meere hatten sie Stratonsturm, Apollonia, Joppe, Jamnia, Azot, Gaza, Anthedon, Raphia und Rhinokorura; 396 im Binnenlande, welches an Idumaea grenzte, Adora, Marissa, Samaria, den Karmel, den Tabor, Skythopolis, Gadara,

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/195&oldid=- (Version vom 12.12.2020)