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Nutzen sowohl als auch der Schicklichkeit zu dienen. 103 Durch diese abschreckenden Worte und die Schilderung der wahrscheinlichen Gefahr hielten sie ihn von seinem Vorhaben zurück. Alsdann beschwichtigte Herodes die Kleopatra durch Geschenke und begleitete sie nach Aegypten.

(3.) 104 Sowie nun Antonius Armenien unterjocht hatte, schickte er Artabazes, den Sohn des Tigranes, samt dessen Söhnen und Satrapen gefangen nach Aegypten und machte sie nebst allen königlichen Kostbarkeiten, die er erbeutet hatte, der Kleopatra zum Geschenk. 105 Der Herrschaft über Armenien aber bemächtigte sich Artaxias, der älteste Sohn des Artabazes, der damals durch Flucht entkommen war. Später jedoch vertrieben ihn Archelaus und der Caesar Nero, die sodann seinen jüngeren Bruder Tigranes auf den Thron setzten.

(4.) 106 Was übrigens die Zölle betrifft, die der Kleopatra samt den ihr abgetretenen Landesteilen von Antonius angewiesen worden waren, so bezahlte Herodes dieselben pünktlich, da er es nicht für klug hielt, der Aegyptierin Ursache zur Unzufriedenheit zu geben. 107 Der Araberkönig nun, von dem Herodes die Abgaben erhob, weil dieser für die pünktliche Entrichtung derselben sich verbürgt hatte, entrichtete zwar eine Zeitlang jährlich zweihundert Talente, wurde aber später säumig in der Bezahlung des Geldes, und wenn er auch einen Teil der Abgaben auf vieles Drängen hin zahlte, so that er das doch nicht, ohne zugleich noch Unterschlagungen zu begehen.

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 308. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/308&oldid=- (Version vom 12.12.2020)