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am vierzehnten Tage des Monats Adar wieder zusammen und töteten noch gegen dreihundert ihrer Feinde, ohne jedoch von deren Besitztümern etwas anzugreifen. 291 Die Juden, welche in den Provinzen und in den übrigen Städten lebten, brachten fünfundsiebzigtausend ihrer Gegner um, und da das am dreizehnten Tage des Monats geschah, begingen sie den vierzehnten festlich; 292 die Juden in Susa aber fügten auch noch den fünfzehnten als Festtag hinzu. Daher kommt es, dass noch heute auf dem ganzen Erdkreise die Juden diese beiden Tage festlich begehen und sich gegenseitig an denselben bewirten. 293 Mardochaeus nämlich schrieb an alle Juden, die im Reiche des Artaxerxes lebten, sie sollten die beiden Tage feiern und diese Gewohnheit auch ihren Nachkommen hinterlassen, damit das Fest für alle Zukunft begangen werde und nicht in Vergessenheit gerate. 294 Denn da ihnen an diesen beiden Tagen von Aman der Untergang zugedacht gewesen sei, müssten sie, wenn sie recht handeln wollten, jetzt, da sie von der ihnen drohenden Gefahr befreit wären und sich an ihren Feinden gerächt hätten, dieselben festlich begehen und Gott danken. 295 Deshalb feiern die Juden die erwähnten Tage und nennen sie Phruraeische Tage.[1] Mardochaeus aber blieb beim Könige in hohen Ehren und teilte mit ihm die Herrschaft, auch verkehrte er stetig bei der Königin. 296 Daher kam es, dass die Verhältnisse der Juden sich günstiger gestalteten, als diese erwartet hatten. Das sind die Begebenheiten unter dem Könige Artaxerxes.

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/48&oldid=- (Version vom 12.12.2020)
  1. Purimfest.