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Veranlassung, die Juden sieben Jahre lang zu bedrücken.

(2.) 302 Nach dem Tode des Joannes erhielt sein Sohn Jaddus die Hohepriesterwürde. Dieser hatte einen Bruder mit Namen Manasses, dem der vom letzten Darius nach Samaria gesandte Satrap Sanaballetes, ein Chuthäer (von denen bekanntlich die Samariter abstammen), bereitwillig seine Tochter Nikaso zur Ehe gegeben hatte. 303 Denn da er sah, dass Jerusalem ein berühmte Stadt war und die Könige derselben den Assyriern und den Bewohnern von Cölesyrien viel zu schaffen gemacht hatten, glaubte er mit dieser Heirat ein Unterpfand dafür zu erhalten, dass das ganze Volk der Juden ihm eine wohlwollende Gesinnung bewahre.

Achtes Kapitel.
Wie Sanaballetes und Manasses auf dem Berge Garizin einen Tempel erbauten. Wie Alexander in Jerusalem einzog, und welche Wohlthaten er den Juden erwies.

(1.) 304 Um diese Zeit[1] wurde der Macedonierkönig Philippus von Pausanias, der ein Sohn des Kerastos war und aus dem Geschlechte des Orestes stammte, zu Aegaeae meuchlings ermordet. 305 Ihm folgte sein Sohn Alexander, der über den Hellespont zog und die Heerführer des Darius am Granikus besiegte. Dann griff er Lydien an, unterwarf Ionien, zog durch Karien und fiel in Pamphylien ein, wie dies anderswoher bekannt ist.

(2.) 306 Die Ältesten zu Jerusalem aber die es nicht ertragen konnten, dass der mit einer Ausländerin vermählte Bruder ihres Hohepriesters Jaddus Anteil an der Priesterwürde haben sollte, erregten gegen diesen einen Aufruhr. 307 Denn sie hielten dafür, seine Ehe werde

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/50&oldid=- (Version vom 12.12.2020)
  1. 336 vor Chr.