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an Ananus, den Sohn des Seth. 27 Herodes und Philippus aber nahmen jeder Besitz von seiner Tetrarchie. Herodes befestigte alsdann Sepphoris, die Zierde von Galilaea, und weihte die Stadt dem Caesar. Ebenso umgab er Betharamphtha, das bereits zu einer Stadt angewachsen war, mit Mauern und nannte die Festung der Gemahlin des Caesars zu Ehren Julias.[1] 28 Philippus seinerseits baute die an den Quellen des Jordan gelegene Stadt Paneas aus und gab ihr den Namen Caesarea (Philippi), erhob dann den Flecken Bethsaida, der am See Gennesar lag, zum Range einer Stadt, verschaffte derselben Einwohner und Hilfsquellen und nannte sie nach des Caesars Tochter ebenfalls Julias.

(2.) 29 Übrigens ereignete sich unter dem Landpfleger Coponius, der, wie gesagt, zugleich mit Quirinius geschickt worden war, folgender Vorfall. An dem Feste der ungesäuerten Brote, welches wir Pascha nennen, pflegten die Priester gleich nach Mitternacht die Thore des Tempels zu öffnen. 30 Kaum war das diesmal geschehen, als einige Samariter, die heimlich nach Jerusalem gekommen waren, menschliche Gebeine in den Hallen und im ganzen Tempel verstreuten. Deshalb musste man, ganz gegen die sonst bei dem Fest geltende Gewohnheit, den Zutritt zum Tempel verbieten und ihn in Zukunft schärfer bewachen lassen. 31 Bald darauf kehrte Coponius nach Rom zurück, und es folgte ihm im Landpflegeramte Marcus Ambivius,[2] unter dessen Amtsführung des Herodes Schwester Salome aus dem Leben schied. Sie hinterliess Julia, der Gattin des Caesars, den ganzen Bezirk der Stadt Jamnia, sowie das in der Ebene gelegene Phasaëlis und die Stadt Archelaïs, wo sich eine Menge Palmbäume mit vorzüglichen Früchten befand. 32 Der folgende Landpfleger war Annius Rufus,[3] unter dessen Verwaltung der Caesar

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 509. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/509&oldid=- (Version vom 13.12.2020)
  1. Vergl. die Anmerkung zu XVI, 5, 1.
  2. Etwa 9 n. Chr.
  3. 11 n. Chr.