Anordnung verbunden waren. 68 Unterhalb dieser ovalen Medaillons schlang sich ein Kranz von allerhand Früchten, hängenden Trauben, aufragenden Ähren und dazwischen versteckten Granatäpfeln. Edle Steine gaben bei jeder der genannten Früchte die natürliche Farbe wieder und wurden rings um den Tisch von goldener Einfassung gehalten. 69 Unterhalb des Kranzes befanden sich wieder die eiförmigen Medaillons und die stabförmige Anordnung wie oberhalb desselben, sodass, selbst wenn man den Tisch umkehrte, keinerlei Verschiedenheit in der Arbeit bemerkbar wurde. 70 Dazu kam dann noch eine goldene, vier Finger breite Platte, in welche die Füsse des Tisches eingelassen waren. Die letzteren waren mit Klammern und Stiften neben der Platte des Tisches befestigt, sodass man stets dieselbe kunstvolle Arbeit vor sich hatte, wie man auch den Tisch drehen und wenden mochte. 71 Oben auf der Tischplatte war eine Maeanderverzierung angebracht, in die kostbare Steine gleich Sternen in verschiedenen Farben eingelassen waren: Karfunkel und Smaragde, die das Auge des Beschauers durch ihren herrlichen Glanz entzückten, sowie noch andere Edelsteine, die wegen ihrer Kostbarkeit hochgeschätzt sind. 72 Neben der Maeanderverzierung lief ein strickförmiges Flechtwerk, sodass in der Mitte eine rautenförmige Figur entstand. Das Flechtwerk war besetzt mit Krystallen und Bernstein, die in reicher Abwechselung den Beschauer wunderbar ergötzten. 73 Die oberen Enden der Füsse wiesen die Form von Lilien auf, deren Blätter unter die Tischplatte zurückgebogen waren, sodass die inneren Blütenteile sich dem Auge darboten. 74 Die Basis der Füsse bildete je ein handbreiter und acht Finger dicker Karfunkel, in welche die Füsse wie in Postamente eingelassen waren. 75 Die einzelnen Füsse waren aufs feinste und sorgfältigste ausgearbeitet und bestanden aus Epheu, Rebzweigen und Trauben, die so täuschend gemacht waren, dass man sie von wirklichen nicht unterscheiden konnte. Denn sie waren so ausserordentlich zart gearbeitet, dass sie
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/70&oldid=- (Version vom 12.12.2020)