Jean Jacques Fracas, Schneiderssohn aus Schlettstadt, im Elsaß (also ächt deutsche Erfindung, so sehr auch Paul de Kock, Georges Sand und andere neue französische Schriftsteller sich abmühen), geb. um 1771, war der Erfinder des Frackes. Er starb schon ein Jahr nach seiner Erfindung als Sansculotte unter der Guillotine.
Die französische Revolution, besonders bedacht, die Verhältnisse der menschlichen Gesellschaft wieder auf den Urzustand zurückzuführen, erkannte in der Erfindung Jean Fracas nur eine neue Repräsentation des bekannten Feigenblattes, jedoch in umgekehrter Anwendung.
Der Frack ist also gewissermassen ein Sohn der Revolution, der wir so vieles Herrliche in der Welt verdanken: daher seine Anerkennung in den feinsten Kreisen der ganzen civilisirten Welt, wo kein Fest, keine Aufwartung, kurz gar nichts legaliter gefeiert werden könnte, ohne ihn.
Das Monument sollte wo möglich in einen Feigenhain zu stehen kommen.
München, Verlag von Braun & Schneider. – Papier und Druck von Fr. Pustet in Regensburg.
Kaspar Braun, Friedrich Schneider (Red.): Fliegende Blätter (Band 1). Braun & Schneider, München 1845, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fliegende_Bl%C3%A4tter_1.djvu/100&oldid=- (Version vom 20.11.2016)