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Des Herrn Barons Beisele und seines Hofmeisters Dr. Eisele
neue Kreuz- und Querzüge durch Deutschland.


Reise nach München.
(Fortsetzung.)



Freudiger Schrecken bannt die Reisenden bei dem Anblicke eines Ritterschlosses; ein treues Bild aus jener glücklichen Zeit des Mittelalters, wo noch Jeder seine Thüren und Fenster machen lassen konnte, wie er wollte. „Hier möchte ich den Rest meiner Tage beschließen" schwärmt Beisele. „Hier möchte ich ein mannhafter Raubritter sein, die Ehre meiner Dame vertheidigen, Riesen erwürgen und mit Zwergen fraternisiren. — Hier, — ein zweiter Kuno von Kyburg mit der Silberlocke des Enthaupteten — leben, kämpfen, heirathen und — sterben in meinem Bette im Kreise unzähliger Enkel und Urenkel — welche Seligkeit!"


(Fortsetzung folgt.)

Empfohlene Zitierweise:
Kaspar Braun, Friedrich Schneider (Red.): Fliegende Blätter (Band 2). Braun & Schneider, München 1846, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fliegende_Bl%C3%A4tter_2.djvu/130&oldid=- (Version vom 1.9.2023)