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noch gar viele sind, die nicht für eigentliche Bettler angesehen werden dürfen. Denn

1) sitzen in manchen Dörfern Juden, die, wenn die Handelschaft nicht geht, sich einige Wochen durch Schnurren hinzubringen suchen. Weil schlechterdings keine Untersuchung darüber statt hat, ob einer eines Billets bedürftig sey oder nicht, so macht sich gar mancher, der mit einem kleinen Kram einherzieht, am Abend diese Wohlthat zu Nutze. Auch die armen Wittwen aus dem Grabfelde, dem Bambergischen etc. ziehen, ungefähr 4 Wochen vor den hohen Fasten im Lande umher und lassen sich ernähren. Ich rechne die Anzahl aller dieser hier angegebenen Bettler in der angenommenen Summe füglich auf 60.

2) Ich sage gewiß nicht zu viel, daß auch unter der angenommenen Summe von 237 fünf und zwanzig Bettler von Profession sind, die, nach einer genauen Untersuchung, gar leicht für tüchtig würden befunden werden, ihr Brod zu verdienen; vielleicht es auch gern verdienten, wenn dem Juden zur Arbeit sich die Gelegenheiten