Seite:Fortgesetzte Betrachtungen über die Betteljuden, mit einigen dahin abzweckenden Vorschlägen in vorzüglicher Hinsicht auf das Hochstift Wirzburg und die in demselbigen liegenden ritterschaftlichen Orte.pdf/6

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wenn nun auch jedem jährlich zu seinem Unterhalte 68 fl. Rhn. zugemessen bleiben sollten: so könnten doch wohl die 7956 fl. erspart werden, welche unnöthigerweise die unter den Nummern 1. 2. 3. 4. angegebenen jährlich verzehren. Es würde also die Summe von 16153 fl. jährlichen Aufwands nur 8197 fl. betragen.

Mit diesen 8197 fl. Rhein. könnten ganz gewiß die 120 Armen bequem und gut unterhalten werden, wenn sie nach den Ortschaften vertheilt, und zur Verpflegung den Jüdischen Gemeinden überlassen würden. Dabey würden sich noch ungemein beträchtliche Ersparnisse nicht nur ergeben, sondern es würde die Gelegenheit entstehen, auch den sittlichen Zustand der jüdischen Bettler zu verbessern. Die Ersparnisse entstehen

a) dadurch, daß bey dem eingestellten Umherziehen dieser Bettler von ihnen nun nicht mehr so viel Schuhe zerrissen und so viele Kleider verbraucht werden.

b) was diese Bettelhorden an Zoll und Fährgeld entrichten, ist auch erspart, nicht weniger das, was Unvermögende, Blinde, kleine Kinder dem Heiligen für